Eingewachsene Fußnägel behandeln

Nagelkorrektur bei eingewachsenen Fußnägeln

Unsere Füße, und damit auch die Zehen, sind täglich starken Belastungen ausgesetzt: Unser Körpergewicht tragen, gehen, laufen und nicht zuletzt enge Schuhe setzen ihnen täglich aufs Neue zu. Häufig werden die Fußnägel auch falsch oder zu kurz geschnitten. Die Folgen: Einer der Fußnägel wächst seitlich in das Gewebe, die Stelle rötet sich und schmerzt.

Wird der eingewachsene Fußnagel nicht behandelt, so leiden Betroffene zunehmend unter starken Schmerzen und Entzündungen. Neben herkömmlichen Behandlungsmethoden wie Tamponaden oder Tapes bietet ein innovatives Nagelkorrektursystem besonders schonend Abhilfe.

Lesen Sie in unserem Artikel alles über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten eingewachsener Fußnägel und welche Tipps im Alltag hilfreich sind, um diesen Beschwerden vorzubeugen.

Was ist die Ursache für eingewachsene Fußnägel?

Als eingewachsener Zehennagel wird das Wachstum des Fußnagels an dessen seitlich liegenden Enden in das Nagelbett hinein bezeichnet. Die häufigsten Auslöser dafür sind zu enges oder falsches Schuhwerk, eine Neigung zu Schweißfüßen oder eine falsche Technik beim Schneiden der Zehennägel.

Hohe und zu enge Schuhe pressen die Fußnägel nahe aneinander und die ständige Reibung führt dabei oft zu einer Verformung der Zehennägel. Dadurch kann das weitere Wachstum der Nägel verändert werden, sodass sie nicht normal hinauswachsen, sondern seitlich in das umliegende Gewebe hinein.
Vermehrte Schweißbildung an den Füßen weicht die Haut um den Nagel herum auf, womit sich die Wahrscheinlichkeit eines eingewachsenen Zehennagels um ein Vielfaches erhöht.

Wird beim Schneiden der Fußnägel der Zehennagel an den Rändern zu weit nach unten, also oval, abgeschnitten, wachsen die Nägel anschließend nicht selten in das umliegende Nagelbett ein und verursachen bei Betroffenen zunehmende Schmerzen.

Wer ist von eingewachsenen Fußnägeln betroffen?

Eingewachsene Fußnägel kommen primär bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie älteren Menschen vor. Ganz besonders häufig sind sie jedoch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In den meisten Fällen wiederholt sich das Einwachsen des Nagels immer wieder am gleichen Zeh, wobei fast immer der große Zeh betroffen ist.

Eine Reihe von Erkrankungen, allen voran Diabetes mellitus, aber auch Hyperhidrose (Neigung zu übermäßigem Schwitzen), Schilddrüsen-, Herzkreislauf- und Nierenfunktionsstörungen sowie auftretende Ödeme der unteren Extremitäten als Folge von Adipositas (Fettleibigkeit) erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eingewachsene Nägel. Auch eine familiäre Häufung lässt sich  bei eingewachsenen Zehennägeln beobachten.

Welche Symptome sprechen für eingewachsene Zehennägel?

Eingewachsene Zehennägel drücken in das umliegende Gewebe, was einen als stechend oder pochend empfundenen und zunehmenden Schmerz auslöst. Außerdem bildet sich durch diesen Druck eine Entzündung mit schmerzhafter Schwellung. Das gereizte Gewebe wird anfälliger für den Eintritt von Bakterien, das wiederum verschlimmert bei fehlender Behandlung die Entzündung.

Die fortschreitende Infektion verursacht stetig steigende Schmerzen im Bereich rund um den Zehennagel. Die entzündete Stelle schwillt weiter an, rötet sich und fühlt sich warm an. Je länger der eingewachsene Zehennagel unbehandelt bleibt, umso höher wird der Druck auf das Nagelbett, da der Nagel immer weiter in das Gewebe einwächst.
Im weiteren Verlauf der Entzündung tritt Eiter aus der Wunde aus und es bildet sich „wildes Fleisch“. Dieses sogenannte Granulationsgewebe wuchert bei der Wundheilung rund um das Nagelbett. Das Schmerzempfinden lässt sich nun nicht mehr lokalisieren, Betroffene nehmen den Druck und das Stechen im gesamten Fuß wahr. Sie sind nun meist auch nicht mehr in der Lage, aufzutreten oder einen Schuh anzuziehen. Auch das Tragen von Strümpfen oder das Aufliegen einer Bettdecke kann zur Qual werden. In besonders schweren Fällen leiden Betroffene aufgrund der Infektion zudem unter Fieber.

Ein eingewachsener Zehennagel gehört aus diesem Grund so schnell wie möglich in professionelle Behandlung. Ein Arzt oder eine medizinische Fußpflege (Podologie) ist dabei die beste Anlaufstelle.
Dem entsprechenden medizinischem Fachpersonal  ist es möglich, die Symptome rechtzeitig zu bemerken und richtig zu behandeln. Werden eingewachsene Zehennägel bereits im Frühstadium erkannt, können sie auch frühzeitig und erfolgversprechend therapiert werden.

Wie werden eingewachsene Zehennägel behandelt?

Maßnahmen für zuhause

Die erste wichtige Maßnahme zur wirksamen Therapie eines eingewachsenen Zehennagel ist die gründliche Desinfektion des gesamten Bereiches rund um den betroffenen Fußnagel. Des Weiteren bietet sich ein Fußbad an. Es weicht das Gewebe auf, sodass ein eingewachsener Zehennagel anschließend besser mit Salben versorgt werden kann. Teebaumöl, Ringelblume, Sanddorn oder Jod in Salbenform fördern aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung die Heilung. Gegen die Abreibung der Salbe an Strümpfen oder der Bettdecke hilft dabei ein kleines Pflaster.

Sollte ein eingewachsener Fußnagel erstmals auftreten, so sollten Sie unbedingt einen Dermatologen oder einen Podologen aufsuchen. Eine entsprechende medizinische Fußpflege hilft dabei das Fortschreiten zu verhindern. Zudem erhalten Sie vom Fachpersonal hilfreiche Tipps für den Alltag, um das erneute Einwachsen des Zehennagels zu verhindern bzw. rechtzeitig zu reagieren..

Herkömmliche nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten

Tapen bei eingewachsenen Fußnägeln

Das Tapen des eingewachsenen Fußnagels findet idealerweise bereits im Frühstadium der Beschwerden statt. Dazu wird zunächst ein Pflasterstreifen zwischen den einwachsenen Zehennagel und das umliegende Gewebe geschoben. Indem er so fest wie möglich um den Zeh herum gespannt wird, hält dann der Klebestreifen des Pflasters die Haut unter dem Nagel von diesem fern. Die Entlastung des Zehennagels sowie des Nagelbettes führt zu einer Verringerung des Druckes, sodass der Schmerz schnell und spürbar nachlässt.

Tamponade bei eingewachsenen Fußnägeln

Rechtzeitig angewendet kann außerdem eine gut angelegte Tamponade bei der Therapie eines eingewachsenen Zehennagels schnell Wirkung zeigen. Dabei wird ein Wattestreifen vorsichtig zwischen Fußnagel und Nagelbett eingelegt, wodurch der Druckschmerz sofort nachlässt. Ein weiteres Einwachsen wird durch diese Barriere verhindert.

Nagelkorrekurspange bei eingewachsenen Fußnägeln

Auch durch das Anbringen einer sogenannten Nagelkorrekturspange kann ein eingewachsener Zehennagel behandelt werden. Insbesondere im Falle von sogenannten Rollnägeln kommt sie häufig zur Anwendung.

Bei der medizinischen Fußpflege wird diese Spange befestigt, die entweder aus flachen Stahl- oder Kunststofffedern besteht oder aus Edelstahldraht gefertigt wird. Sie wird quer über den Nagel gelegt, wobei ihre Enden einen leichten, ständigen Zug auf den Nagel ausüben. Damit wird das Wachstum des Nagels korrigiert und das seitliche Einrollen verhindert. Die Behandlungsdauer dieser Methode beträgt sechs bis zwölf Monate, alle vier bis fünf Wochen muss die Spange dabei neu angepasst werden.

Neues Nagelkorrektursystem Onyfix®

Onyfix® ist ein neuartiges Nagelkorrektursystem, das das schmerzhafte Einwachsen der Fußnägel verhindert. Ein Vorteil der innovativen Behandlungsmethode: das Nagelkorrekursystem Onyfix® wird individuell an die Grundform des Nagels angepasst.

Mit dieser Art der Nagelkorrektur sind fast alle Formen von eingerollten und deformierten Nägeln behandelbar.

Schmerz- und entzündungsfrei werden die Fußnägel dabei durch natürliches Wachstum in ihre ursprüngliche Form geführt. Ebenso kann das Nagelkorrektursystem Onyfix® zur Behandlung brüchiger und rissiger Zehennägel angewendet werden.
Das System kann vielfältig, in Form einer Nagelspange, Halbspange oder Mehrfachspange, eingesetzt werden. Darüber hinaus ist aber auch ein Einsatz in Kombination mit einer Drahtspange möglich. Das System ist optimal für Diabetiker geeignet.

Wie läuft die Onyfix®-Behandlung ab?

Bei der medizinischen Fußpflege beim Podologen oder Dermatologen wird die Nagelkorrekurmasse in pastenähnlicher Form oberflächlich auf den Nagel aufgetragen. Im Anschluss härtet die Masse aus und bringt den Nagel auf diese Weise in die richtige Form.

Nach dem Aushärten der Masse fixiert das Nagelkorrektursystem den Nagel druck-, spannungs- und schmerzfrei in der richtigen Form und sorgt dafür, dass diese Form während des natürlichen Nagelwachstums beibehalten wird. Nach erfolgreicher Behandlung, die in der Regel sechs bis neun Monate dauert, wird das Nagelkorrektursystem völlig schmerzfrei wieder vom Nagel entfernt.

Hilfreiche Alltagstipps, um eingewachsenen Zehennägeln vorzubeugen

Die folgenden Alltagstipps helfen Ihnen, schon im Vorfeld schmerzhaften, eingewachsenen Zehennägeln vorzubeugen:

  • Füße regelmäßig mit Wasser und Seife waschen
  • so oft wie möglich ausreichend breite und bequeme Schuhe tragen oder barfuß laufen
  • weitestgehend auf das Tragen hoher und/oder nach vorne spitz zulaufender Schuhe verzichten
  • bei einer erblich bedingten Neigung zu einwachsenden Nägeln das Tragen hoher Schuhe grundsätzlich vermeiden
  • Zehennägel mit einer medizinischen Fußnagelzange oder geeigneten Nagelschere regelmäßig, aber nicht übermäßig schneiden
  • Zehennägel richtig schneiden: gerade, ohne spitze Ecken und nicht zu kurz
  • vor allem bei immer wiederkehrendem Einwachsen der Fußnägel die Pediküre regelmäßig von einem Podologen vornehmen lassen
  • stets frische und saubere Socken tragen
  • auf atmungsaktive Strümpfe und Schuhe achten, um durch Fußschweiß begünstigte Entzündungen zu vermeiden
  • spezielle Einlegesohlen aus Zedernholz helfen, überflüssigen Fußschweiß zu vermeiden
  • bei einer Infektion umgehend einen Arzt aufsuchen